5. Runde: Sieg Niederlage Kampflos

In der fünften Runde besiegt die erste Mannschaft den Angstgegner Gräfelfing: Bericht

Die Zweite stürzt bei Mainburg in den Abstiegskampf: Bericht

Und die Dritte kann aufgrund von Personal Sorgen nicht antreten

Erste gewinnt nach starker Vorstellung beim Angstgegener in Gräfelfing

Die erste Mannschaft gewinnt verdient mit 5-3 in Gräfelfing. Für Leo Knoblauch spielte diesmal Jonas Andre, da Felix Baier vor wichtigen Prüfungen ausfiel und Andi Fröschle auch verhindert war.

Der Wettkampf begann hart umkämpt. Das Visier stand schon in der Eröffnungsphase offen: Thomas Niedermeier und Jürgen Hofmann lieferten sich einen starken Schlagabtausch aus einem Grand-Prix-Angriff heraus. Mehrere Züge lang hingen beide Damen. Edi Huber und Arshak Ovsepyan taktierten in einem scharfen Franzosen und Philip Schwertler und Nikolai von Schlippe verliesen theoretische Gefilde schon nach wenigen Zügen, um ohne Rochaden aggressiv zu werden. Bei Andreas Kampert gegen Frank Lippert schien es, als ob der Gräfelfinger einen Zug in der Eröffnung vergessen hatte und Andreas so schönen Entwicklungsvorsprung erreichte. Georg Seisenberger kam gegen Jürgen Steinheimer in eine gleiche Isolani-Stellung. Markus Reischl gegen Thomas Sörgel und Armin Höller gegen Claudio Longo spielten Englisch, während Jonas Andre gegen Tobias Jordan Sizilianisch eröffneten – geschlossen. Außer bei Andreas, der etwas besser stand, schien alles im Gleichgewicht zu sein.

Im Mittelspiel zogen die Ilmmünsterer dann an: Edi hatte starke Initiative und konnte nach vorübergehendem Königsangriff in ein Endspiel mit Turm und Springer gegen Turm und Läufer mit glattem Mehrbauern abwickeln. Tom hatte nach langer Verteidigung gegen unangenehme taktische Drohungen Hofmanns positionelle Vorteile erreicht. Philip hatte den weißen König nach Bauernopfer über das Brett gejagt und schließlich ein Doppelturmendspiel mit Mehrbauern und einer schönen Mattdrohung erreicht. Zudem spielte von Schlippe auf Inkrement und Philip hatte noch 45 Minuten für 15 Züge. Georg hatte nach taktischen Verwicklungen bequemes Spiel in einem leicht besseres Endspiel mit je Turm und Springer erreicht. Andreas stand immer noch etwas besser, aber nicht mehr viel. Markus hatte eine bequeme Leichtfiguren-Endspielstellung mit gegnerischem Isolani erreicht. Armin spielte ein sehr komplexes unorthodoxes Mittelspiel, allerdings mit weniger Zeit und Jonas hatte einen Bauern auf g3 gewonnen. Das sah nach einem 5-3 oder mehr aus.

Aber all das Prognostizieren war schnell Schall und Rauch. Es folgte die erste brenzliche Phase: Armin konnte in Zeitnot in immer gedrückterer Stellung die Partie mit einem Desperado nicht mehr halten: 0-1. Und Markus stand mit wenig Zeit sehr defensiv. Sörgel machte mit weit vorgerücktem König Druck. Andreas hatte keinen Vorteil mehr und Jonas fand keinen Weg, Fortschritte zu machen. Es drohte eine dreimalige Zugwiederholung. Philip hatte einen Gewinn ausgelassen und in ein gleiches Turmendspiel abwicklen müssen und Edi kam auch nicht weiter.

Die Wende zum Erfolg brachte dann Markus, der einem Remis auswich und verzichtete, in ein Enspiel mit verschiedenen Läufern abzuwickeln. Das Risiko wurde belohnt, weil Sörgel einen f-Freibauern unterschätzte und zur Dame ziehen lies: 1-1. Da lies sich Georg nicht bitten: auch er konnte einen h-Freibauern zum Sieg umwandeln, weil der Gräfelfinger König abgesperrt war: 2-1. Unterdessen hatte Tom einen Bauern gewonnen und weitere schwarze Schwächen erspäht: da winkte der dritte Punkt. Der weißfeldrige schwarze Läufer hat am Ende die ganze Partie nie die Statistenrolle verlassen: Eindrucksvolle Realisation von Tom.

Philip remisierte und so stand es 3,5-1,5.

Jonas hatte indes eine Figur für zwei Bauern geben müssen, so dass er mit sechs gegen drei Bauern und Läufern spielte: unklare Stellung, die er aber stark behandelte. Am Ende fiel ein wichtiger weißer b-Bauer und damit jede Chance auf einen Gräfelfinger Punkt. 4-2. Edi hatte indes seine Gewinnchancen etwas unterschätzt und folgerichtig nicht ganz richtig fortgesetzt, so dass er Ovsepian ins Remis entwischen ließ. Auch Andreas musste nach fünf Stunden dann seine Gewinnversuche einstellen und in einem gleichen Leichtfigurenendspiel Remis geben: 5-3. Die Prognose war richtig. Aber, dass alle drei Siegkandidaten, Edi, Philip und Andreas, nur remisierten und drei andere Partie gewonnen wurden, zeigt immer wieder, dass ein Wettkampf erst am Ende zusammengezählt wird. Positiv bleibt aber festzuhalten, dass unser Angstgegner nie ernsthaft auf der Gewinnerstraße war.

Mit 6-4 Punkten ist die Mannschaft auf Platz 3 vorgerückt und erst einmal der Abstiegszone entkommen.

Zweite mit erneuter Niederlage in Mainburg

Die Zweite fährt zum fünften Spieltag nach Mainburg und kommt erneut mit einer Niederlage im Gepäck nach Hause.

Zunächst standen die Zeichen gut, dass die Personalnot bei den Ilmmünsterern zu Ende geht, doch durch unglückliche Umstände (ein Trauerfall und eine schwere Verletzung) konnte die zweite Mannschaft auch zur fünften Runde nur zu siebt antreten.

Die Ilmmünsterer ließen sich allerdings nicht von ihrer Personalsituation unterkriegen und starteten natürlich optimistisch in die Partien. Besonders zu beachten ist, dass Ivan Petrov (einer unserer neuen Jugendspieler) seine erste Partie bestritt und sich unglaublich gut schlug. Aber dazu später mehr. Nach ca. zwei Stunden einigten sich Karl Weiß und sein Gegner auf Remis. Nahezu zeitgleich remisierte auch Brett fünf, an dem Georg Langenegger an den Ilmmünsterer Steinen saß.

Ivan kam gut aus der Eröffnung und ließ sich seine Nervosität zunächst nicht anmerken. Wir hatten gehofft, dass er sein Debüt an den hinteren Brettern der dritten Mannschaft geben konnte, doch aufgrund der unglücklichen Umstände musste er gleich in der Kreisliga gegen einen 1450er ran. Nach seiner Eröffnung spielte Ivan allerdings ein paar Ungenaue Züge und musst später die Partie an den Erfahrenen Mainburger Richard Rist abgeben. So stand es nach ca. 3 Stunden schon 1-3 für die Mainburger.

Nach einem Harten Kampf an Brett vier in dem Alfred zunächst einen Bauern gewinnen konnte und anschließend durch ungenaue Züge seines Gegner mehr Vorteile verbuchen konnte, holten die Ilmmünsterer ihren ersten Sieg. Und da auch die Stellungen an den anderen Brettern nicht schlecht ausschauten durften die Gäste von der Überraschung träumen.

Jedoch wurde die Überraschung schnell getrübt. Herbert Peter gewann zunächst eine Figur, jedoch unterlief ihm später ein grober Fehler, der dem Gegner die Figur zurückschenkte und außerdem eine vielversprechende Stellung hinterließ, die der Mainburger in einen Punkt verwandeln konnte. Damit mussten zwei Siege her um den 2-4 Rückstand auf zu holen.

Stephan Crone kam in seiner Partie zunächst sehr gut zurecht. Die Nummer eins der Ilmmünster konnte sich in der Partie einen starken Freibauern am Rand erzeugen und es deutete zunächst alles darauf, dass hier ein Punkt für die Gäste möglich ist. Jedoch konnte sich der stärker eingestufte Gegner sehr gut verteidigen, sodass nur ein Remis für Stephan herauskam und so der Mannschaftskampf verloren war.

Lars Porsche konnte in einer (nach seinen Angaben) Gewinnstellung die Punkte nicht einholen und verlor dann in schlechter Stellung auf Zeit. Damit war die 2,5-5,5 Niederlage besiegelt.

Die Zweite muss jetzt sehr aufpassen, dass sie nicht in Abstiegsregionen abstürzt und noch das Maximum aus ihren kommenden Paarungen herausholt.

Katastrophaler 4. Spieltag

Am dritten Spieltag der Saison verliert die erste Mannschaft unglücklich gegen Ebersberg mit 3,5-4,5: Bericht

Die Zweite patzt gegen den SC Moosburg 2: Bericht

Die Dritte erneut in Unterzahl chancenlos: Bericht

Erste verliert 3,5-4,5 gegen Ebersberg

Ohne Leo Knoblauch und Andi Fröschle, dafür mit Felix Baier und Armin Höller trat die erste gegen die SU Ebersberg an. Nominell waren beide Teams in etwa gleichstark angetreten. Es war ein seltsamer Wettkampf, der durch den berühmten einen Fehler zuviel entschieden wurde.

 

 

Seltsam war schon, dass die Bretter 5-8 mit sehr ruhigen Eröffnungen starteten, während die Bretter 1-4 scharfe Stellungen anstrebten – normal ist es eher umgekehrt.

 

 

Besonders Philip Schwertler gegen Arpad Guzsvany und Georg Seisenberger gegen Georg Kislinger versuchten aus ihren Weiß-Partien maximale Aktivität zu erreichen. Bei Philip brannte das Brett schon nach 5 Zügen, Georg hatte nach 6 Zügen einen Bauern geopfert. Thomas Niedermeier versuchte eine zweischneidige schwarze Stellung gegen Georg Schweiger zu erzielen und Edi Huber sah sich gegen Uli Zenker mit schwarz einem interessanten Benoni mit vertauschten Farben ausgesetzt.

 

 

Andreas Kampert hatte mit schwarz gegen Christian Peter schnell ausgeglichen, Markus Reischl gegen Christian Graf hatte allerdings auch nur eine gleiche Stellung mit weiß erzielt. Felix Baier gegen Arthur Gil sah nach Damentausch sehr remislich aus und Armin Höller gegen Christian Krause war auch im statischen Gleichgewicht.

 

 

Der erste Fehler des Wettkampfes unterlief dann leider Felix, der – im Versuch Druck durch Bauernzüge am Damenflügel zu machen – Gils Läuferpaar in die Hände lief. Nach verpasster einziger Verteidigung war die Stellung nicht mehr haltbar und eine Figur ging verloren. Zu diesem Zeitpunkt waren Philips und Georgs Initiativen verflogen und beide kämpften um Ausgleich. V.a. Philip hatte gute Chancen, in Vorteil zu kommen. Markus sah sich in einem gleichen Leichtfiguren-Endspiel gezwungen, Remis zu geben und gleiches galt für Andreas, der zwischendurch etwas Initiative hatte, aber auch am Ende in einem Endspiel mit Turm und Leichtfiguren keine rellen Gewinnchancen mehr hatte: 1-2

 

 

Dann überschlugen sich die Ereignisse: Tom lehnte ein Remisgebot ab, riskierte viel, indem er einen großen weißen Raumvorteil am Damenflügel zuließ – ohne aber seine Stellung zu überziehen. Nach und nach gelang ihm am Damenflügel aktiv zu werden und am Ende setzte er sogar matt. Schweiger, der lange ein dynamisches Gleichgewicht aufrecht erhalten hatte, hatte ein Matt auf h7 in leicht schlechterer Stellung übersehen. Postwendend folgte die kalte Dusche: Philip, der in super-komplizierter Stellung gerade wieder an den Drücker zu kommen schien, stellte einzügig einen Springer ein. 2-3

 

 

In der Zeitnotphase mussten die verbleibenden Ilmmünsterer alles riskieren. Georg bot ein Qualiopfer an, das Kislinger korrekterweise ablehnte. Dennoch kam Georg nochmal ans Ruder, nachdem er vor der Zeitnotphase schon verloren schien. Ein Damen-/Läuferendspiel bot gute Gewinnchancen. Armin hatte leider einen Bauern verloren und versuchte ein Turmendspiel Remis zu halten. Edi sah nach langer Verteidigung und erstmals aktive Chancen. Bitter, dass Armin die Remisabwicklung im 41. Zug verpasste und aufgeben musste: 2-4 Und bei Georg waren leider die Damen vom Brett verschwunden.

 

 

So blieben also noch zwei Partien, um ein 4-4 zu retten. Aber es sollte nicht mehr sein. Edi konterte Zenker zwar brilliant aus, als dieser einen Damentausch zu günstigen Bedingungen ablehnte und die Damen erst tausche, als Edi in ein vorteilhaftes Turm- und Läuferendspiel abwickeln konnte. Dieses gewann er mit sehr präzisem Spiel: 3-4. Georg plagte sich danach noch 60 Züge lang, konnte ein gleiches Läuferendspiel nicht mehr gewinnen.

 

 

Im Endeffekt sind drei eingestellte Partien nicht verkraftbar. Die Fehlerminimierung der letzten beiden Runden haben wir diesmal nicht himbekommen. Nach 4 Runden ist die Mannschaft jetzt auf Rang 5. Der Klassenerhalt sollte möglichst in den nächsten Runden klargemacht werden.

Zweite enttäuscht bei Abstiegskandidaten

Die zweite Mannschaft verliert enttäuschend zu Hause gegen den SC Moosburg2.

 

Der Tag begann genauso schlecht wie er endete. Jonas Andre der an Brett 1 gegen Martin Rose antreten sollte, hatte es verpasst sich einen Wecker zu stellen. Aufgrund der Langschläfer Eigenschaften des Studenten erwachte er auch nicht rechtzeitig zu Spielbeginn und somit musste man schon mit einem Punkt in Rückstand in die Partien gehen. Das kostet ein Essen!

 

Nachdem nun die Stimmung durch ein erneutes Antreten in Unterzahl nicht gerade auf höchsten Niveau war, war es nicht überraschend, dass weitere Punktverluste folgten. Herbert Peter und Dominik Böhm verloren.

 

Nun half es auch nichts mehr, dass Nummer sieben und acht mit Namen Georg Langenegger und Lars Porsche ihre Partien gewannen, denn alle anderen Partien endeten Remis. Stephan Crone kam nicht über ein Remis gegen Daniel Mai hinaus und Alfred Winkelmeier einigte sich mit Siegfried Forster auf ein Unentschieden. Besonders hervor zu heben ist der Einsatz von Karl Weiß, der ausnahmsweise in der zweiten Aushelfen konnte, sodass diese Vollständig (wenn nicht das dumme Missgeschick des Abteilungsleiter passiert wäre) antreten konnte. Umso besser ist es, dass Karl gegen den nominell stärkeren Spieler ein Remis erzielen konnte.

Dritte verliert 3-1 in Abensberg

Die 3. Mannschaft konnte erneut nur mit 2 (statt 4) Spielern auswärts gegen den SK Abensberg 2 antreten und verlor 1 : 3.

Brett 1 und 2 gingen kampflos verloren. An Brett 4 verlor Engelbert Kaindl bereits nach 1 Stunde die Partie, an Brett 3 hatte Gerhard Wildmoser in einer offenen Partie schnell Stellungsvorteile, konnte einen Bauern umwandeln und gewann forciert.