1. Spieltag: Niederlage-Sieg-Unentschieden

Am ersten Spieltag der Saison musste die erste Mannschaft zum Topfavorit Trostberg und verliert unglücklich mit 2,5:5,5: Bericht

Die Zweite konnte beim SK Ingolstadt 2 einen 5,5:2,5 Erfolg feiern: Bericht

Die Dritte spielt in Unterzahl Unentschieden gegen Kösching 2: Bericht

Erste Mannschaft verliert in Trostberg

Die erste Mannschaft verliert beim Meisterschaftsfavouriten in Trostberg mit 2,5-5,5. Beide Mannschaften waren in Bestbesetzung angetreten.

Wie in den letzten Jahren eigentlich immer lief bei uns am ersten Spieltag nichts bis wenig zusammen. Wir können – etwas Ironie vorausgesetzt – froh sein, dass die kalkulierte Anfangsniederlage wenigestens gegen Trostberg, nominell die stärkste Mannschaft der Liga, erfolgte.

In der Eröffnungsphase waren die Gastgeber schon am Drücker. Auf den weißen Brettern waren zumindest zwei Trostberger im Vorteil: Kumic hatte gegen Philip Schwertler einen brachialen Königsangriff aus einem Bird-Larsen-Aufbau heraus aufs Brett gestellt. Auch Leo Knoblauch schien gegen Huchs London-System gedrückt zu stehen. Boes hatte gegen Andreas Kampert zumindest bequemes Spiel und Moser stand gegen Armin Höller gleich. Auf den weißen Brettern der Ilmmünsterer hatten Markus Reischl gegen Reisser, Edi Huber gegen Großmeister Fogarasi, Thomas Niedermeier gegen Hinterreiter und Georg Seisenberger gegen Hartl hingegen nichts herausgeholt.

Aber das Eröffnungsbild sollte sich bald korrigieren: Philip Schwertler konnte ausgleichen, Leo Knoblauch befreite sich und Armin Höller erzielte mit feinem Positionsspiel eine klar bessere Stellung. Andreas Kampert und Markus Reischl hatten da in gleichen Stellungen schon Remis gemacht: 1-1. Thomas Niedermeier hatte einen Bauern gewonnen und Georg Seisenberger eine Qualität (Turm für Läufer), allerdings mit Kompensation für Hartl. Selbst Edi Huber hatte ein gleiches Endspiel gegen den favourisierten Fogarasi erzielt. Nach 2 Stunden schien sich der Wettkampf also zu drehen.

Es kam sogar noch besser, weil Leo eine Qualität mit taktischen Finessen gewann und Armin sich anschickte, Mosers Stellung zu zertrümmern. Leider patzte Georg dann in komplizierter taktischer Stellung. Hartl hatte das Material inzwischen egalisiert (Läufer und Springer für Turm und Bauer), aber Georgs taktische Chancen waren besser. Ein Turmopfer durfte Hartl nicht annehmen und der Ilmmünsterer Punkt lag auf dem Präsentierteller. Im Gefühl des sicheren Sieges übersah der Ilmmünsterer dann einen Gegenschlag und der stark rechnende Hartl spielte mit einer Mehrfigur für zwei Bauern weiter. Tom hatte indessen ein Läuferendspiel mit Mehrbauern erreicht.

In der Zeitnotphase griffen dann zu viele Ilmmünsterer fehl. Leo übersah, im Bestreben seinen Materialvorteil durch Abtausch zu konservieren, eine Springergabel und stellte einen ganzen Turm ein. Armin opferte seinerseits in Zeitnot übermotiviert eine Qualität und stellte die immer noch leicht bessere Stellung dann nach der Zeitkontrolle ein. Georg musste sein Endspiel nach überstandener Zeitnot Hartls aufgeben: 1-4 statt eines möglichen 4-1 war fast schon gleichbedeutend mit der Mannschaftsniederlage.

Sensationell noch einmal die Wendung an Brett 1, wo Edi positionell in die Defensive gedrückt, eine dreizügige Kombination am Königsflügel auspackte, die auch ein Großmeister in beidseitiger Zeitnot schon mal übersehen konnte. Ein Springergewinn beendete die sehenswerte Partie um 2-4. Auch Philip hatte gegen den 200 Punkte stärker klassifizierten Kumic eine Sensation auf der Pfanne, versäumtes es aber einzügig in ein leicht besseres Turmendspiel abzuwickeln. Mit den Damen am Brett patzte er dann in Zeitnot zum 2-5. Tom verpasste am Ende noch den Gewinn, trotz bis zum Ende konserviertem Merhbauer. Es sollte einfach nicht sein. Das 2.5-5,5 war am Ende natürlich viel zu hoch. Allerdings haben die Trostberger einfach weniger Fehler gemacht als die Ilmmünsterer, deren mangelnde Chancenverwertung den Wettkampf entschied.

Die Ergebnisse:

Edwin Huber – Tibor Fogarasi 1:0
Philip Schwertler – Filip Kumic 0:1
Thomas Niedermeier – Markus Hinterreiter 0,5:0,5
Leonhard Knoblauch – Reiner Huch 0:1
Georg Seisenberger – Aldo Hartl 0:1
Andreas Kampert – Christoph Boes 0,5:0,5
Markus Reischl – Simon Reisser 0,5:0,5
Armin Höller – Wolfgang Moser 0:1

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Zweite mit Auftaktsieg beim SK Ingolstadt 2

Schon in der letzten Spielzeit konnte beim SK Ingolstadt 2 gepunktet werden, an dieses Erfolgserlebnis sollte auch heute wieder angeknüpft werden. Ohne die Stammkräfte Norbert Holzmayer und Theo Eichinger fuhren die Ilmmünsterer nach Manching zum Auswärtsspiel gegen den SK Ingolstadt 2. Doch die Ingolstädter haben in dieser Saison mit einigen Abgängen zu kämpfen, sodass das nominelle Niveau niedriger ist als in den Jahren zuvor.

So ging Ilmmünster als Favorit in den ersten Mannschaftskampf der Saison. Zu Beginn sah es allerdings nicht nach einem eindeutigen Ergebnis aus. Dominik Böhm kam mit eigenen Worten „katastrophal“ aus der Eröffnung. Lars Porsche musste ebenfalls sehr früh mit dem großen Druck des Gegners zurecht kommen und wie immer verhieß es bei Herbert Peter schon früh – aufgrund einiger unkonventionellen Züge – eine spannende Partie zu werden. Auch bei Jonas Andre versprach die Holländische Eröffnung eine riskante, spannende und hoch taktische Partie zu werden. Der extra aus Franken angereiste Felix Baier durfte gegen eine seiner Parade Eröffnung, der Caro-Kann Verteidigung, spielen und schaffte es schnell viele taktische Drohungen auf das Brett zu zaubern, bei der immer wieder hängende Figuren aufgrund von taktischen Finessen nicht geschlagen werden konnten. Stephan Crone, Georg Langenegger und Alfred Winkelmeier kamen ausgeglichen aus der Eröffnung.

Nun wurde es fulminant. Nachdem Lars aufgrund des großen Druck des Gegners auch Material geben musste, versuchte er mit einem äußerst riskanten Turmopfer den Gegner zu verunsichern. Dies gelang ihm auch sehr schnell und konnte nach nur wenigen Zügen Schach-Matt setzen. Georg einigte sich nach zwei Stunden Spielzeit auf ein Remis zum zwischenzeitlichen 0,5:1,5. Nach seiner missglückten Eröffnung konnte sich Dominik konsolidieren und einigte sich ebenfalls mit seinem Gegner auf Remis. Alfred verlor zunehmend Aktivität, sodass sein Gegner einen großen Raumvorteil aufbauen konnte. Stephan konnte in einem Londoner System Aufbau aus einer leichten Initiative einen für ihn vorteilhaften Damentausch erreichen. Aufgrund mehrerer Ungenauigkeiten jedoch verlor er einen Bauern und musste in ein vier gegen fünf Bauern Turmendspiel abwickeln. Bei Herbert ging es dieses mal erstaunlich ruhig zu, sodass diesmal nicht mit einem frühen Matt in der Mitte des Bretts zu rechnen war. Jonas Partie war wie so oft von sehr aggressiven Schachspiel geprägt. Er ließ seinen eigenen König ungeschützt und versuchte mit aller Gewalt die Rochadestellung des Weißen trotz leichter Unterentwicklung zu zerstückeln. Es sah jedoch nicht so aus, als könne er hieraus Kapital schlagen, da der Gegner die Stellung mit fortschreitender Partie immer weiter schließen konnte. Bei Felix wurde es immer taktischer und es war deswegen keine Überraschung das demnächst ein Spieler die Partie in den Sand setzen wird. Dieses Pech traf den Ingolstädter, der in einer Kombination einen Zentrumsbauern verlor und weiterhin unter dem bedrohlichen Angriff von Felix litt.

In einer Stellung in der nun nicht mehr viel Angriff möglich erschien konnte Jonas nun endlich die Königsstellung des Weißen attackieren und den König ins Mittelfeld ziehen. Dort war dieser den ins Spiel kommenden schwarzen Figuren ausgeliefert, sodass es schnell zu einem Sieg für Schwarz kam. Nun konnte auch Felix seinen großen Vorteil noch weiter Ausbauen und durch weitere geschickte Kombinationen gegen den schwachen König in der Mitte und ungedeckte Figuren den Gegner zum Aufgeben bewegen. Mit vier Punkten war nun die halbe Miete eingebracht. Doch der Sieg ließ nicht lange auf sich warten. Herbert konnte nun einen Freibauern unaufhaltsam nach vorne bringen, sodass auch er einen Sieg verbuchen konnte. Stephan hatte aufgrund von ungenauem Spiel des Gegners im Endspiel seinen Minusbauern zurückgewonnen und die beiden Kontrahenten einigten sich auf Remis. Zuletzt hatte Alfred keine Chance gegen die vorgerückten Bauern seines Gegner, sodass er den Punkt abgeben musste und der Endstand von 2,5:5,5 feststand.

Mannschaftsführer Stephan Crone meinte nach dem Spiel: „Das war ein wichtiger Sieg für uns, der uns die Richtung in der Tabelle weißen soll. Mann sieht, dass das neu strukturierte Training einen positiven Einfluss auf die gesamte Mannschaft hat. Jedoch müssen wir nach vorne schauen, denn im nächsten Spiel lauert der Haushohe Favorit aus Beilngries.“

Die Ergebnisse:

Felix Baier – Andreas Goetz 1:0
Jonas Andre – Hartmann Ralf 1:0
Stephan Crone – Stefan Köglmeier 0,5:0,5
Herbert Peter – Walter Goetz 1:0
Alfred Winkelmeier – Christophe Andreoli 0:1
Dominik Böhm – Uwe Marburger 0,5:0,5
Georg Langenegger – Reinhold Brunninger 0,5:0,5
Lars Porsche – Julio Pareja Sanchez 1:0

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Dritte holt Unentschieden gegen TSV Kösching 2

Zum Auftakt der neuen Saison kamen die Schachfreunde vom TSV Kösching 2 nach Ilmmünster. Da die Ilmmünsterer aufgrund zu viele Ausfälle nur zu dritt antreten konnten war die Ausgangssituation denkbar schlecht. Die Ilmmünsterer legten trotzdem gut los und konnten durch Siege von Hannes Portune und Engelbert Kaindl ein 2:2 Unentschieden erreichen. Gerhard Wildmoser musste sich seinem nominell schlechterem Widersacher leider geschlagen geben.

Die Ergebnisse:

Hannes Portune – Martin Meier 1:0
kampflos – Veit Rottenkolber -:+
Gerhard Wildmoser – Florian Liepold 0:1
Engelbert Kaindl – Florian Koch 1:0

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