Erste gewinnt sicher in Ingolstadt

Die erste Mannschaft siegt im Lokalderby mit 5.5-2.5. Eine konzentrierte Mannschaftsleistung und ein guter Start waren entscheidend. Für den noch rekonvaleszenten Markus Reischl spielte Felix Baier und der war maßgeblich am Wettkampfverlauf beteiligt.

Baier-Doan: Sc6: gewinnt

Huber-Michaelis: Remis nach Lh7:

Felix kam gegen Doans aggressive Alapinerwiderung gut zu recht. Er rechnete sicher und tief und widerlegte den unpassenden Bauernvorstoß e5 überzeugend. Einige Züge später gewann er eine Figur für 2 Bauern, was mehr als vorentscheidend war. In der Diagrammstellung gewinnen einige Züge; Felix wählte Sc6: und nach Dd1: Ld1:! Danach ist Le6 erzwungen und mit der Idee f4 fällt am Ende der Läufer. Das Endspiel mit Turm und Läufer gegen Turm spielte er sicher nach Hause. Ebenso wichtig war die starke Performance von Edi Huber, der gegen den Ingolstädter Spitzenspieler Michaelis eine Winawer-Variante sicher neutralisiert. Am Ende führte ein Läuferopfer auf h7 zum Zugwiederholungsremis. Schwarz hat nach Kh7: Dh5+ nur Tf6 und danach erzwingen Dame und Springer ein Zugwiederholungsremis. Gegen einen schwächeren Gegner hätte Edi wohl nicht das Remis erzwingen, sondern statt Lh7: mit de: auf Angriff gespielt.

Der Dritte im Bunde, der den starken Auftakt absichert, war Leo Knoblauch, der gegen Perinan Freire lange Initiative hatte, keinen entscheidenden Vorteil erreichen konnte und so am Ende ein Remis sicher nach Hause spielte. 2-1.

Perinan Freire-Knoblauch: Das Endspiel ist Remis

Götz-Schwertler: am Ende gewann Ld4 eine Figur

Seisenberger- Muharemagic: Le6 gewinnt

Die restlichen Partien verliefen zunächst sehr ausgeglichen und sicher aus unserer Sicht. Die beiden verbliebenen Weißpartien von Andreas Kampert gegen Duraku und von Georg Seisenberger gegen Muharemagic waren im Gleichgewicht, wobei die Ilmmünsterer ihren Gegnern keine Gewinnchancen beliesen. So waren die Ingolstädter auf die Partien von Reilein gegen Thomas Niedermeier und Andreoli gegen Armin Höller angewiesen. Denn nur hier boten sich Ansätze, auf Gewinn zu spielen. Bei Götz gegen Philip Schwertler ging das für Ingolstadt sehr schnell schief. Philip hatte mit dem Läuferpaar und der offenen f-Linie Druck auf den e4-Bauern gemacht. In der Folge dessen kam es zu taktischen Verwicklungen, bei denen Philip schließlich eine Figur gewann. 3-1.

Und nun passierte das, was in solchen Mannschaftskämpfen immer passiert. Die führende Mannschaft ist weniger unter Druck und der Gegner muss riskieren. In der Folge patzte Duraku gegen Andreas und landete in einem Turmendspiel mit vielen Ingolstädter Bauernschwächen. Auch Muharamagic landete in einem passiven Läuferendspiel gegen Georg. Und so konnten beide Ilmmünsterer völlig gefahrlos agieren. Ein weiterer Punkt bei dem einen hätte jederzeit ein Remis des anderen bewirkt und damit den Mannschaftssieg. Kurz vor der Zeitkontrolle patzte Muharemagic dann entscheidend und Georg eroberte spielentscheidend den c6 Bauern. In der Diagrammstellung ist schwarz in Zugzwang und nach Kb8 und Kb6 gab Muharemagic auf. 4-1.

Aber Andreas hatte es da schon nicht mehr nötig, Remis zu geben. Auch er hatte einen Bauern gewonnen und spielte weiter auf den ganzen Punkt.

Kampert-Duraku: der erste Bauer eingeheimst

Reilein-Niedermeier: komplexe Stellung, Zug 40

Andreoli-Höller: schwarz hat keine Perspektive

Gefährliche Momente musste indes Tom durchleben. Die weißen Ingolstädter Damenflügelbauern schienen bedrohlich auf dem Vormarsch und Toms h- Bauer (wer sonst?) schien etwas langsam. In der Analyse zeigten sich einige weiße Gewinnideen; allerdings waren wohl alle parierbar. Armin hatte indes im Mittelspiel total den Faden verloren. Der einzige in dieser Saison bislang ungeschlagene Ilmmünsterer stand auf Verlust.

Dass es gar nicht mehr eng wurde, war dann Tom zu verdanken, der mit feinem taktischen Trick, den b-Bauern einheimste. In der Diagrammstellung zog Reilein Sd4 (a6 war etwas giftiger) und Tom kam mit Le1! ans Ruder. Wegen der Drohung Lg3 nebst Tg1 kann der König den b-Bauern nicht decken und der Läufer ist wegen Tg1 tabu. In der Folge verflachte die Stellung ins Remis, auch wenn Tom noch eine Stunde weiter im Trüben nach einem ganzen Punkt fischte.

Andreas fand danach nicht den schnellsten, aber einen sicheren Gewinnweg zum 5-1. Und Armin trickste lange in einem verloren Bauernendspiel umher. Genutzt hat es am Ende trotz aller Kreativität nichts mehr. 5-2. Tom gab dann schließlich um halb 4 sein Turmendpiel endlich Remis 5.5-2.5.

Fazit: ein sicherer Sieg ohne Glanzmomente, mit einem starken Felix, einem starken Philip und einem starken Edi. Der Rest war eine geschlossene Mannschaftsleistung wie sie in dieser Saison noch nicht erreicht worden war. Mit 4-4 Punkten fehlen uns aktuell 2 Punkte auf Platz 1 und wir haben nur zwei Punkte mehr als der Letzte. Für den Klassenerhalt braucht man 8 Punkte.

Die zweite Mannschaft verlor 3-5 in Mainburg. Mario Walter gewann am Spitzenbrett. Jonas Andre, Norbert Holzmayer, Anton und Ivan Petrov remisierten. Die dritte Mannschaft verlor 1,5-2,5 gegen Kösching 2. Die beiden U10 Spieler Fabrice Göke und Raphael Funk schlugen sich achtbar, verloren aber. Theo Eichinger gewann und Bert Kaindl remisierte.

Jugend rückt auf Platz 5 vor

Durch zwei Siege gegen Ingolstadt/Nord und Rohrbach und ein 2-2 gegen Neuburg erreicht die U12 am Saisonende mit 12-10 Punkten Platz 5. Es wurde kein einziger Wettkampf verloren. Einzig am ersten Blockspieltag konnte aufgrund von mehreren Absagen keine Mannschaft zusammengestellt werden, so dass vier Spiele kampflos abgegeben wurden. So erreichte man eigentlich 12-2 Punkte.

Mit Ivan, Martin und Fabrice haben gleich drei Spieler alle ihre Partien gewonnen. Auch Maxi, Raphael und Michael konnten sich in die Siegerliste eintragen, mussten aber auch einige Niederlagen einstecken. Aber auch das ist kein Beinbruch gewesen.

Lars hat als Trainer jedenfalls nach wie vor eine weiße Weste und das sollte nächste Saison so weitergehen.