Erste Mannschaft spielt 4-4 gegen SK Ingolstadt, die Zweite gewinnt 7,5-0,5 gegen SK Ingolstadt 2

Zu viele falsche Entscheidungen kosteten am Ende einen Sieg gegen Ingolstadt. Mit 3-5 Punkten geht es für die Erste in die Weihnachtspause. Die Zweite ist Zweiter mit 7-1.

Doppeltes Derby hieß es am 4.Spieltag in Ilmmünster: die Zweite spielte groß auf und deklassierte die Reserve des SK Ingolstadt mit 7.5-0,5. Nur Alfred Winkelmeier „patzte“ durch ein Remis gegen Brunninger. Stark hingegen die Auftritte von Karl Weiß (gegen Oberley), Georg Langenegger (gegen Müller) und Maria Walter gegen Hartmann), die schon früh auf 3-0 gestellt hatten. Es folgten Norbert Holzmayr (gegen Tussel), Dominik Böhm (gegen Petz) und Lars Porsche (gegen Stümpfl). Nach zwei Stunden stand es 6-0! Wenig später patzte dann wie gesagt Alfred und Herbert Peter musste dann volle 3 Stunden alleine gegen Walter Götz weiterspielen – da waren seine Teamkollegen längst zu Hause. Am Ende gewannt er ein schwieriges Turmendspiel mit f und g gegen h-Bauer.

Als die Zweite schon 6,5 Brettpunkte eingesammelt hatte, war bei der ersten Mannschaft (trotz gleichzeitigem Spielbeginn!) noch nicht viel passiert. Leo Knoblauch hatte gegen Andreas Götz aus der Eröffnung fast schon entscheidenden Vorteil erlangt, diesen aber in der Diagrammstellung wieder abgegeben. Statt Lf5 oder 0-0 mit klarem Vorteil zog er Dd5, machte einen weiteren ungenauen Zug und sah sich auf einmal in schwieriger Stellung wieder. Letztlich war er der erste, der seine Partie verlor. Die Struktur spielte nur noch gegen ihn.

 

Zeindlmeier – Kampert: Schlussstellung

Götz-Knoblauch: in der Eröffnung war schwarz fast schon auf der Siegerstraße

Bei Andreas Kampert hingegen lief die Partie ziemlich souverän. Er hatte zwar ungenau eröffnet, in der Folge aber einen Bauern eingeheimst und alle weißen Angriffsdrohungen am Königsflügel pariert. Nach langer Ilmmünsterer Rochade hatte Zeindlmeier bald keinerlei Spiel mehr und so stand es 1-1.

Es folgten weitere sehr bittere Entscheidungen der Ilmmünsterer. Philip Schwertler hatte gegen Duraku eine scharfe Stellung mit zwei vorgeschobenen Zentrumsbauern am Brett. Die Frage war, welcher dieser Bauern nun nach vorne zeihen sollte. Leider entschied sich Philip für den e-Bauern. Das ging nach hinten los. Der andere Bauer d6 (!) hätte ihm starke Initiative gesichert. Nicht viel besser erging es Georg Seisenberger gegen Reilein. Auch hier hing die Partie an einer einzigen falschen Entscheidung. Nach Wahl des falschen von zwei Springerzügen kam Georg auf die Verliererstraße. Allerdings hatte er in der Zeitnotphase in leicht schlechterer Stellung noch einmal eine Chance. Aber auch hier traf er wieder die falsche Entscheidung. Mit Sa4: (Diagramm) war trotz Da3 wegen b5 nebst Da7+ angesichts beidseitiger Zeitnot alles offen. Nach Sc6 hingegen spielte Reilein den Punkte sicher nach Hause. So stand es schnell 1-3.

Gut dass Stephan Crone gegen Vomberg keine Zweifel aufkommen ließ, wer diese Partie gewinnen sollte. Stephan gewann einen Bauern und spielte dann sehr exakt die Partie nach Hause. Die Realisation war wirklich makellos. Was würden Sie in der Diagrammstellung ziehen?

Crone-Vomberg: saubere weiße Realisation durch Sf4!

Sehr genau weiß in dieser Saison Thomas Niedermeier, was er am Brett tun muss. Sein Gegner Schims sah sich einem giftigen Bauernsturm am Königsflügel ausgesetzt. Tom war stets Herr der Lage und wickelte am Ende mit schöner Taktik ab. In der Diagrammstellung zog Tom De3 und gewann nach Lg5 mit Dg5:. Nach Df4 war Df4: ef: aber auch gewonnen. Denn nach Tc7 hat schwarz keine Verteidigung gegen Th6:! Lg5 verliert durch das ästhetische f6!!

Niedermeier-Schims: nach De3 konnte schwarz nur mit Df4 noch kämpfen; aber auch hier hatte weiß gewonnen – wie?

Reischl – Perinan Freire: schwarz am Zug hätte weiß am Zug hätte hier ein Superkombi gehabt

Mit 3-3 ging es also in die Verlängerung nach der Zeitkontrolle. Aber hier sah es nicht gut aus. Denn Markus Reischl sah sich gegen Perinan-Freire einen starken Rochadeangriff ausgesetzt. In der Zeitnotphase hat der Ingolstädter einmal einen wunderschönen Gewinn. Mit nur etwas mehr als einer Minute auf der Uhr allerdings ein heikles Unterfangen. Der Leser mag selber versuchen, ob er in weniger als 2 Minuten auf die Lösung kommt.

Andreoli – Höller: hier spektakulär gewinnen können – wie?

Nach der Zeitnot konnte Markus dann in ein Remis durch fortwährende Damenschachs entkommen. Seine Verteidiungskünste haben uns am Ende den Mannschaftspunkt gerettet. Aber solche eine schwarze Angriffsstellung sollte er nicht zu oft zulassen. Die letzte Partie von Armin Höller gegen Andreoli brachte dann ein leistungsgerechtes Remis – es war dies die Partie mit den wenigsten Fehlern, die eigentlich immer im Gleichgewicht war und am Ende in einem Dauerschach endete. An einer Stelle zeigt der Computer jedoch einen spektakulären weißen Gewinn – auch in der Zeitnotphase.

Fazit: die Fehlentscheidungen bei Leo, Philip und Georg haben uns heute einen Punkt gekostet. Am Ende mussten wir sogar froh sein, nicht verloren zu haben.