Saisonfortsetzung mit Hindernissen
Der Bayerische Schachbund (BSB) hat unter unglücklichen Umständen die Saisonfortsetzung der Bayerischen Ligen angeordnet. 12 Mannschaften, darunter auch Ilmmünster haben sich gegen die übereilte und undurchdachte Saisonfortsetzung im September durch Beschwerde beim Verbandsgericht gegen diese Vorgehensweise gewehrt. Letztlich wurde ein Eilantrag auf Aufschiebung des Weiterspielens abgelehnt. In der Hauptsache steht die Entscheidung noch aus.
Die Probleme, die der BSB den Vereinen aufbürdete, waren mannigfaltig. So stehen etliche Vereine vor großen Problemen unter Corona-Bedingungen kurzfristig geeignete Spiellokale zu finden. Viele Mannschaften haben Spieler aus Risikogruppen, Spieler, denen das Risiko unter Corona-Bedingungen zu hoch ist und Selbstständige, die sich Verdienstausfall durch Quarantäne nicht leisten können. Kompliziert ist die Lage auch deshalb, weil die übergeordnete Bundesliga den Spielbetrieb ausgesetzt hat und es somit zu keinen Aufsteigern aus Bayern in die 2.Bundesliga kommt und die Abstiegssituation für alle Bayerischen Ligen ungeklärt ist. Die Vereine spielen also nunmehr in einem Wettbewerb weiter, dessen Modalitäten erst in Monaten entschieden werden. Hinzu kommt, dass der BSB die Vereine (in Bayern sind 70 Mannschaften betroffen) vorab weder informiert, noch befragt hat. Man hatte vollendete Tatsachen im kleinen Kreis geschaffen und dann den Vereinen die Folgen aufgebürdet.
Die Folge war große Empörung. Von 50 Mannschaften stellten sich in einer Umfrage 34 offen gegen den BSB, nur 10 waren für das BSB-Konzept. Wie letztendlich der BSB zu seiner Entscheidung gekommen ist, ist nicht klar. Auch hier liegt offensichtlich formal etliches im Argen.
Man kann nur hoffen, dass die anstehende Spielzeit 20/21 weniger Chaos bringen wird und der BSB die Vereine in Zukunft so einbinden wird, dass weitere Schäden vermieden werden.
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