Drei Ilmmünsterer bei den int. Bayerischen Meisterschaften
Armin Höller, Edi Huber und Georg Seisenberger traten bei den int. Bayerischen Meisterschaften in Gmund am Tegernsee an. Der Spielort ersetzt das benachbarte Bad Wiessee, das bislang immer das Turnier ausrichtete. Das Kaltenbrunner Gut in Gmund ist dabei ein sehr schöner Turniersaal. An 240 Brettern wurde 9 Runden lang gekämpft. Edi hatte – das war vorher klar – nur für 4 Runden gebucht.
Die Ilmmünsterer starteten mit unterschiedlichem erfolg. Währen Armin Höller den favourisierten Shahin Walid aus Weilheim in einem teschnisch saueren Turmendspiel bezwang, durfte Edi Huber gegen die Nummer 3 der Setzliste GM Romanov antreten. Er hielt sich lange sehr gut, musste aber der feinen technik des Russen am Ende Tribut zollen. Georg Seisenberger verlor gegen den Österreicher FM Schempp, als er in einem Endspiel mit zwei Türmen gegen Dame in gleicher Stellung einen Patzer beging. In Runde 2 wurde Armin gegen einen FM gelost. Von dieser Partie ist mir nichts bekannt. Es scheint, dass Armin an einer Stelle einen Fehler machte und dann verlor. Edi gewann gegen einen Waliser mit einer Elo-Zahl von 2050 mit einem schönen Rochadeangriff auf die lange Rochade. Georg spielte gegen den dt. Meister GM Huschenbeth und verpasste die einmalige Chance gegen 2600er zu punkten. Sein Königsangriff war eigentlich nicht mehr abzuwehren. Leider verdarb er nicht nur den Gewinn, sondern auch noch den halben Punkt durch ungenaue Realisation. Edis verbleibende Partien gegen zwei 1700er brachten klare Siege. Leider ist das beschleunigte Schweizer System nicht immer so richtig verständlich. Edi hätte gerne gegen stärkere Gegner gespielt. Mit 3/4 darf er aber zufrieden sein.
Der Rest des Turniers brachte bei Armin und Georg die üblichen Aufs und Abs. Beide erzielten nicht ganz ihre ELO-Leistung. Bemerkenswert war Armins Sieg gegen einen 9-jährigen 1800er. Der Bub hatte nach verpatzter Eröffnung und Mittelspiel ein sehenswertes Endspiel gezeigt, in dem Armin eigentlich zwingend Matt geworden wäre. Allerdings ging dem Youngster am Ende der taktische Gaul durch. Er opferte einen Turm für eine Damenumwandlung und hatte nicht weit genug gerechnet. Armin holte die Dame dreizügig mit einer Gegentaktik ab. Diese Niederlage führte zu heftigen Tränen und einem peinlich berührten Armin, der gar nicht wusste, wie man den Buben trösten hätte können.
Gmund ist in jedem fall eine Reise wert. Vielleicht schließen sich uns im nächsten Jahr ein paar mehr Spieler an.
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