Erste verliert verdient in Dingolfing mit 3-5
Ohne die Spitzenbretter (Thomas Niedermeier beruflich verhindert, Edi Huber in Urlaub) gelingt den
Ilmmünsterer Schachspielern wenig beim niederbayerischen Aufsteiger. Letztlich merkte man einigen
Akteuren die fehlende Sicherheit nach den jüngsten vermeindbaren Niederlagen an. Einige riskierten
zu viel und andere spielten zu sehr auf Sicherheit.
Ein erstes gerechtes Remis von Mario Walter in ausgeglicher Stellung (Abtauschfranzose) brachte
einen wenig spektakularen Beginn. Zur gleichen Zeit war bereits absehbar, dass kein Ilmmünsterer
irgendetwas Zählbares an Vorteil aus der Eröffnung herausgeholt hatte. Georg Seisenberger stand
bereits in der Eröffnung am Rande einer Niederlage, nachdem er eine Zugfolge verwechselt hatte
und in eine aussichtlose Stellung mit schwachem Läufer gegen starken Springer geraten war.
Gedrückt stand auch Philip Schwertler, während auf allen andern Brettern wenig los zu sein schien.
Es war dann Jonas Andre, der in einer superscharfen Stellung mit heterogenen Rochaden gewisse
Perspektiven bekam und ein Remisangebot ablehnte. Danach verlor er aber völlig den Faden und
verpasste es, seinen eigenen König, z.B. durch Damentausch, rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Und
so ging der Angriff nach hinten los und Jonas verlor: 0,5-1,5. Es war wohl die entscheidende Partie
des Wettkampfes. Nur mit einem ganzen Punkt von Jonas wäre ein Sieg möglich gewesen.
Es folgte bis zur Zeitkontrolle ein zähes Ringen an vielen Brettern, ohne dass sich sehr viel bewegte.
Philip gelang es immerhin sich nach und nach mit taktischen Tricksereien aus einer positionell
schwierigen Stellung zu befreien und Armin Höller (wer sonst?) hatte für zwei Bauern eine
vielversprechende Angriffsstellung erhalten. Auch bei Felix Baier und Leo Knoblauch ergaben sich
kleiner Chancen, allerdings in stets im dynamischen Gleichgewicht befindlichen Stellungen. Eigentlich
waren nur Armin und Leo die Bretter, bei denen so etwas wie der Ansatz einer Gewinnchance
bestand und auf allen anderen Brettern mussten wir froh sein, irgendwie in Richtung Ausgleich zu
kommen. Andreas Kampert kam dann auch nicht über ein Remis in symmetrischer Stellung hinaus.
Und als bei Felix und Leo sich der Pulverdampf verzog, standen zwei weitere Remisen zu buche: 2-3.
Die verbleibenden Stellungen waren praktisch aussichtslos im Sinne eines Mannschaftspunktes. Denn
Georg spielte nur noch auf Schwindelchancen und Philip kämpfte um Remis, was er dann solide
einfuhr. Armin hatte zu allem Übel noch einen Turm eingestellt und aus einer vorteilhaften Stellung
in eine Verluststellung konvertiert. Aber in seiner derzeitigen Form war auch das kein Problem:
Armin opferte praktisch alles, was er an Bauern und Material noch hatte und gewann zwei Türme
zurück. In der Schlusstellung hätte er fast noch einmal Initiative bekommen – aber die Stellung war
zumindest mit D + L + B gegen D + 4 Bauern glatt Remis. Georg hatte versucht, in einem
Turmendspiel mit Minusbauern noch ein Wunder möglich zu machen. Aber dieses blieb aus und so
endete der Mannschaftskampf mit einer verdienten 3-5 Niederlage.
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