Leidenschaftlicher Schachspieler geht von uns
Der SV Ilmmünster trauert um sein langjähriges Mitglied Herbert Peter. Herbert starb am 09.November im Alter von 58 Jahren nach 6 Monaten schwerer Krankheit im Hospiz bei Regensburg.
Seit wenigen Monaten wusste Herbert von seiner schweren Krankheit. Aber wie es seinem Charakter entsprach, ließ er sich auch in den folgenden Monaten bis zu seinem Tod das Schachspielen nicht nehmen. Wöchentlich traf er sich weiter mit anderen Enthusiasten und war bis zum Schluss ein gefürchteter Gegner. Wildeste Verwicklungen und Opfer waren sein Spielstil.
Herbert kam 1994 vom TSV Mainburg zum SV Ilmmünster. Das erste Spiel absolvierte er mit der ersten Mannschaft am 09.Oktober 1994 gegen Freilassing. Herbert war immer aktiv und prägend am sportlichen und gesellschaftlichen Geschehen beteiligt. Er war über die Jahre hinweg eine tragende Stütze der zweiten und der ersten Mannschaft und entscheidend am Aufstieg der ersten Mannschaft in die Regionalliga beteiligt.
In den folgenden Jahren spielte er eine wichtige Rolle in der ersten und zweiten Mannschaft. Stets war er ein zuverlässiger Punktegarant.
In den letzten Jahren spielte Herbert hauptsächlich in der zweiten Mannschaft und war eine verlässliche Stütze im Mannschaftsspielbetrieb.
Eine besondere Ehrung im Verein wurde Herbert anlässlich seines 200. Spiel gegen den SC Moosburg 1 zu teil. Er absolvierte dies am 25.02.2018 gegen den SC Moosburg 1 in der zweiten Mannschaft. Seinen letzten Mannschaftskampf bestritt er am 13. September 2020 mit der ersten Mannschaft gegen Tegernsee.
Auch wenn Herbert beim Mannschafts- und Turnierschach immer mit vollem Eifer dabei war, galt seine wahre Leidenschaft dem Blitzschach. Es war keine Seltenheit, dass man sich am frühen Nachmittag mit Herbert zum Blitzen traf und sich tief in der Nacht überrascht immer noch ihm gegenüber am Brett sitzend vorfand. Aufgrund seines ungestümen und kreativen Spielstils und seiner humorvollen Art wurde es selbst bei solch ausgedehnten Blitzsessions nie langweilig mit Herbert.
Herbert konnte sich auch außerhalb der normalen Spiel- und Trainingszeiten immer für ein Schachtreffen begeistern, so zum Beispiel im Cafe oder am Badeweiher. Auch die etwas weitere Entfernung zu seinem Wohnort in Mainburg war nie ein Hindernis.
Wie im Schach war Herbert auch allen anderen Dingen geradlinig und direkt wie es seinem Charakter entsprach. Neben dem Schach versuchte er sich auch immer als Fußball-Fan in einer seiner geliebten Sky-Kneipen. Noch zwei Wochen vor seinem Tod hat er sich mit dem Taxi zu einer Übertragung eines Champion-League Spiels bringen lassen.
Herbert verabschiedete sich in seinen letzten Tagen von seinen Mitspielern auf besondere Weise durch eine Einladung zu einem Essen bei seinem geliebten Griechen. Wie dort: mit Spaß, heftigen Diskussionen und einer letzten Partie Schach behalten wir ihn in Erinnerung!
Andreas und Philip im Namen der ganzen Schachabteilung.
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