SV Ilmmünster ist Oberbayerischer Pokalsieger

Die Siegermannschaft: v.l.n.r. Philip Schwertler, Thomas Niedermeier, Edwin Huber und Andreas Kampert

Beim Finalturnier um den oberbayerischen Mannschaftspokal siegt die Mannschaft von Mannschaftsführer Thomas Niedermeier gegen den Kreisligisten Rosenheim und den Zweitligisten Weilheim und gewinnt erstmals in der Vereinsgeschichte den oberbayerischen Mannschaftspokal. Damit ist man für die Bayerische Pokalmeisterschaft qualifiziert.

Nach Sieg im Kreispokal über den Landesligisten Freising trat die Erste im oberbayerischen Pokalfinale im Sportheim Ilmmünster mit einigem Selbstvertrauen an. Für Georg Seisenberger rückte Andreas Kampert wieder zurück ins 4er-Team. Auch Leo Knoblauch pausierte. Armin Höller, Norbert Holzmayr und Georg Seisenberger kamen als Kibitze.

Die Auslosung zur ersten Runde brachte etwas Losglück, weil der vermeintlich Underdog aus Rosenheim (Pokalsieger Inn-Chiemgau) zugelost wurde, während Favorit Weilheim auf den Bezirksligisten aus Gauting traf. Nach der schnellen Führung von Edi Huber gegen Inngauer und einem Remis von Andreas Kampert gegen Geltinger war der Sieg gegen Rosenheim eigentlich schon unter Dach und Fach. Philip Schwertler gegen Braun und Thomas Niedermeier gegen Pouchon standen da schon klar besser. Philip hatte fünf Bauern für eine Qualität, Tom einen starken Bauern auf g7, gedeckt vom Springer auf f5. Allerdings unterlief ihm in Zeitnot ein Lapsus, als er mit wenigen Sekunden auf der Uhr fehlgriff und statt entscheidendem Vorteil eine unklare Stellung bekam. In der Folge versuchte er mit der Brechstange dem Remis auszuweichen, was ihm schließlich eine qualvolle Niederlage einbrachte – bitter. Philip hingegen verwandelte einen seiner vielen Bauern zur Dame und machte den Mannschaftserfolg 2,5-1,5 perfekt.

Parallel spielten sich am Nachbartisch einige kleinere Dramen ab. Gauting hatte schnell durch einen Sieg von Sperber gegen Gerlach 1-0 gegen Weilheim geführt. Der Gautinger Richter hatte danach aber den Faden verloren und aus einer deutlich besseren Stellung einen glatten Verlust gegen Tafertshofer produziert: 1-1. Und auch Ipfelkofer verlor gegen Guttenthaler ein zu Beginn vermutlich haltbares Endspiel. Die Gautinger hätten aber mit einem Sieg von Finsterwalder gegen DeFrancesco am Spitzenbrett dank Berliner Wertung noch gewinnen können. Und Finsterwalder hatte klaren Vorteil. Aber auch hier verlor der Gautinger gegen den ausgebufften Bundesligaspieler den Faden und lies sich am Ende in gleicher Stellung sogar noch Mattsetzen. Weilheim gewann somit 3-1.

Philip entkorkte Sh7!

mit Ld5 gewann Philip den Springer auf d2

Das Finale startete ausgeglichen. Nach zwei Stunden bekam DeFrancesco gegen Tom allerdings starke Initiative. Er hatte einen Bauern für eine Quali und viele taktische Drohungen. Auch Andreas mühte sich gegen Gerlach aus der Eröffnung. Gute Positionen hatten Edi gegen Guttenthaler und Philip gegen Tafertshofen. So lehnte Edi dann auch ein Remisangebot ab. Ein wichtiger Moment des gesamten Finales war dann Philips geniale Idee seinen Springer auf h7 zu parken.

Tafertshofer fand keine Verteidigung gegen die Drohungen auf d7 und e4 und spielte Se5. Philip schlug auf f6 und nach gf: folgte Le4: und nach Td2: Ld2: Sc4: Lb7: und Sd2: gewann Philip mit Lc6 Tc8 und Ld5.

Umgehend folgte allerdings die kalte Dusche. Tom hatte sich lange zäh verteidigt und beide Spieler hatten sicher einige Chancen ausgelassen. Am Ende stellte er aber zwei Bauern ein und musste aufgeben. Dabei war er da schon fast im Remishafen angelangt. Auf dem Weg zum Sieg lies DeFrancesco folgende Superkombi aus. Am Ende hätte Tom aber gute Remischancen mit einem Zwischenzug gehabt.

Weiß am Zug gewinnt. Wie?

Hier konnte Tom noch spielen. Wie?

Edi mühte sich indes in einem Turmendspiel, das gute Gewinnchancen bot. Dorthin gelangt war er mit präzisem Spiel und einem perfekt getimten Damentausch. An einer Stelle gab es wohl einen glatten Gewinn.

Edi kam mit Dd6 klar in Vorteil.

Edi hätte hier gewinnen können. Wie?

Edi setzte aber nicht ganz korrekt fort und so ging diese Partie weit über die Zeitkontrolle weiter.

Andreas war schließlich dann der Mann der Stunde. Er hatte zwei weiße Weilheimer Bauern am Königsflügel festgelegt und schickte sich an, diese einzuheimsen. In der Partiestellung zog er Dc8 und gewann in der Folge souverän. Damit war der Wettkampf entschieden.

Andreas zog Dc8 und stellte damit auf 2-1

am Ende konnte Edi nicht mehr gewinnen

Edi mühte sich noch weiter, gewann den Weilheimer Turm für den b-Freibauern. Aber am Königsflügel machte der h-Bauer das Rennen nach h2 und scherte gerade so das Remis. 2,5-1,5 für überzeugende Ilmmünsterer, die den Favoriten aus Weilheim eigentlich keine Chance ließen.

Erste beendet Saison auf Platz 4 nach 4,5-3,5 Sieg gegen Bayernwald/Regen

​Das Spiel der ersatzgeschwächten ersten Mannschaft in Regen war abwechslungsreich und am Ende wirklich spannend. Beruflich verhindert war Thomas Niedermeier. Markus Reischl hatte einen privaten Termin. Die Ersatzleute Herbert Peter und Alfred Winkelmeier machten ihre Sache aber ausgesprochen gut. Armin Höller war am Ende der Mann des Tages. Er gewann mit einer schönen Mattkombination bei 3,5-3,5 die entscheidende Partie zum würdigen Saisonfinale. Bis dahin hätte der Wettkampf aber auch schon gewonnen oder verloren sein können.

Alfred gewann souverän. Durch welchen Zug?

Leos Schlussstellung: Remis

Den ersten Sieg führt schon nach weniger als 2 Stunden Alfred Winkelmeier ein. Er kombinierte Kronschnabel schon aus der Eröffnung heraus aus, gewann einen Läufer für zwei Bauern, dann noch einen Bauern und am Ende eine Quali durch eine schöne Springergabel-Kombination. Leo Knoblauch kam hingegen gegen Gschwendtners ideenreiches Opfer-Spiel unter Druck und musste am Ende seine Dame (zurück-)opfern, um in ein Endspiel mit 2 Türmen gegen Dame zu kommen, das Remis gegeben wurde.

Edi Huber hatte gegen Zepke indes eine wilde Variante am Brett, in der er drei Züge lang einen Turm zum Opfer anbot. Am Ende verbrauchte Zepke viel Zeit und nahm den Turm nicht. In der Folge bekam Edi für einen geopferten Bauern viel Spiel und gewann mit sehenswerter Kombination die Regener Dame. Etwas Glück hatte Georg Seisenberger, der gegen Müller eine riskante Stellungsöffnung anstrebte, die ihm vorrübergehend einen Bauern brachte, Müller dank präzisem Konter aber gigantischen Angriff. Der Bauer war längst wieder verloren, als Georgs König in der Mitte steckenblieb und die Regener Figuren zum entscheidenden taktischen Schlag ausholen wollten. Allerdings gab es wohl keine eindeutige Gewinnvariante und am Ende mündete die Stellung in ein ausgeglichenes Leichtfiguren-Endspiel. So stand es mit zweimal etwas Glück 3-1.

Edi am Zug gewann forciert

Georg entkorkte hier Lf5!? und hielt Remis

Damit schien der Mannschaftskampf entschieden, denn Andreas Kampert stand gegen Heiduk klar auf Gewinn in einem Damen-Läuferendspiel mit Mehrfreibauern auf b6. Und die anderen Bretter schienen nicht zu verlieren. Aber jetzt wendete sich das Blatt: Andreas hatte einen unfassbaren Blackout, fraß a tempo den qua Bauerntrick angebotenen Regener Läufer und wurde einzügig Matt gesetzt. Und Philip Schwertler stellte zu allem Übel ein etwas schlechteres, aber wohl haltbares Endspiel ein.

Die Partie von Herbert Peter gegen Rösch würde kurz darauf auch Remis gegeben. Herbert hatte am Ende in einem Turm- und-Springer-Endspiel keinen Gewinnplan mehr und musste mit dem Remis zufrieden sein. So verbleib Armin in der entscheidenden Partie gegen Hamberger. Und hier ging es wild zu. Armins König hatte als einzigen Schutz noch einen gegnerischen Bauern auf g6. Allerdings stand vor dem Regener König nur noch der Sg2.

Andreas zog De5:?? und gab auf

mit c5? stellte sich Philip vor große Probleme

Herbert mit Schwarz gab Remis

Armin mit Schwarz am Zug gewann forciert!

Am Ende packte Armin mit 2 Minusbauern eine 5-zügige Mattkombi aus, die ein würdiges Saisonfinale darstellte. 4,5-3,5

Mit 10-8 Punkten schießt die Erste die Saison auf Platz 4 ab. Das war solide bis zufriedenstellend. V.a. Andreas, Tom und Armin haben sich als gute Scorer erwiesen. So richtig abgefallen ist keiner, so richtig herausgestochen allerdings auch nicht.

3.Mannschaft spielt Unentschieden

Die 3. Mannschaft spielte auswärts gegen Moosburg 4.

Hannes Portune (Brett 2) einigte sich mit seinem Gegner in einer, wie er sagte, langweiligen Partie auf Remis.
Ivan Petrov (Brett 5) und Anton Petrov (Brett 6) gewannen beide gekonnt ihre Partien.

Gerhard Wildmoser (Brett 3) riskierte in guter Stellung zu viel, übersah einen Gegenschlag und wurde matt gesetzt.

Theo Eichinger (Brett 1) spielte im Endspiel mit 2 Leichtfiguren gegen 1 Turm, machte die falsche Zugfolge, und erreichte „nur“ Remis.

Bert Kaindl (Brett 4) hatte eine ausgeglichene Partie, konnte aber das Remis zum Schluss nicht halten und gab auf.

Somit stand das 4:4 Remis fest.

8. Spieltag: Unentschieden, Niederlage und Kampflos

Erste spielt 4-4 gegen Tegernsee, Zweite verliert unglücklich 3,5-4,5 gegen Abensberg

 

Ein von vielen Absagen geprägter Spieltag ist zumindest für die erste Mannschaft glimpflich ausgegangen. Das 4-4 dürfte für den Klassenerhalt reichen. Die Zweite hatte sehr gute Siegchancen – die Ersatzleute spielten stark – scheiterte am Ende aber Endspielproblemen. Die Dritte Mannschaft war die leidtragende des Spieltages. Denn ihre Spieler waren am Ende allesamt in der Zweiten im Einsatz – abgesehen von Karl Neumeier und Bert Kaindl. Die letzten krankheitsbedingten Absagen von Ivan und Theo bedeuteten einen kampflosen Verlust gegen Moosburg 5.

Bei der Ersten fehlten Edi Huber, Andi Fröschle und Leo Knoblauch auf Grund von Familienfeiern.  Dass an einem 24.März gleich mehrere runde Geburtstage zusammenfallen, war für die erste schon schon bitter. Tom Niedermeier konnte seinen Schichtdienst nicht verlegen. Armin Höller hatte schon vor der Saison für diesen Spieltag abgesagt. Eine schlagkräftige Mannschaft zu stellen, war über drei Wochen hinweg eine Herkulesaufgabe, die der Mannschaftsführer keinem anderen wünscht. Die Rumpftruppe schlug sich dennoch wacker. Bei der Zweiten mussten vier Stammspieler (Felix Baier, Jonas Andre, Stephan Crone und Mario Walter) in die Erste aufrücken. Alfred Winkelmeier hatte ebenfalls auf Grund einer Familienfeier – ohne Geburtstag – absagen müssen. Er hatte es bei der Aufstellung seiner Mannschaft zusammen mit Co-Mannschaftsführer noch schwerer als Georg Seisenberger bei der ersten. Als die truppe endlich stand, gab es weitere Absagen: Theo Eichinger und Ivan Petrov hatten Grippe bekommen und am Ende erst am Samstagnachmittag abgesagt. Karl Weiß fiel ebenfalls krankheitsbedingt aus. Erstmals zum Einsatz in der Saison kamen Anton Petrov und Karsten Stahlschmidt, der nach mehrjähriger Pause ein fulminantes Comeback gab. Aus der dritten Mannschaft rückten Gerhard Wildmoser und Hannes Portune auf. Und trotz all dieser Ausfälle war der Wettkampf der Zweiten sehr knapp.

Zunächst einigten sich Georg Langenegger und Klaus Werner auf ein Remis. Der Abensberger hatte einen Bauern für Angriff geopfert, den Georg aber leicht abwehren konnte. Danach lies Topscorer Herbert Peter keine Zweifel aufkommen. Er besiegte Schmidt in einer starken Partie. 1,5-0,5.

In der Ersten hatten indes einige Kurzremisen zum vorübergehenden 2-2 geführt. Man merkte beiden Mannschaften an, dass „Safety First“ Devise war. So gaben Markus Reischl gegen Lettl und Felix Baier gegen von Freymann ihre Partien schnell Remis.  Andreas Kampert war nicht gut aus der Eröffnung gekommen und daher gegen Schnegelberg mit dem Unentschieden gut bedient. Schade, dass Philip Schwertlers weißes Sevilla-Experiment im Grünfeldinder keinen Ertrag brachte. Hier war wohl mehr drinnen. Sehr remislich sah es da auch  bei Mario Walter gegen Dr. Thome aus.

In der Zweiten verlor Hannes indes eine Figur und auch Gerhard hatte bald einen Turm weniger. So stand es bald 1,5-2,5. Dafür spielte Karsten stark auf und entwickelte mit einem Megabauernzentrum eine gigantische Initiative. Schade, dass Lars aus etwas besserer Stellung heraus eine Figur gegeben hatte – das war nicht nötig.

In der Ersten wollte Stephan Crone angesichts der guten Perspektiven an den verbleibenden Brettern seine scharfe Stellung nicht weiter forcieren und gab mannschaftsdienlich Remis.  Thiel reklamierte umgehend gegen Georg Seisenberger dreimalige Stellungswiederholung. 3-3

Es lag also an Jonas Andre gegen Danninger den Wettkampf zu entscheiden. Denn Mario hatte – ganz im Mannschaftssinne – auf 3,5-3,5 gestellt.  Eine Niederlage war damit abgewendet – sofern Jonas keine wilden Sachen machen würde.

Bei der Zweiten stand es indes schnell nach der Niederlage von Lars und dem Sieg von Kasi 2,5-3,5. Kasi hatte am Ende zwei Türme und einen Läufer mehr. Bitter dann, dass Anton Petrov in folgender Stellung einen Gewinn ausließ:

In dieser Stellung zog Anton Kf3. Ke5 hätte gewonnen

Das verbleibende Bauernendspiel war Remis.

Auch Jonas hatte schließlich genug ausprobiert. Sehr viel Heldenmut hat er nicht mehr gezeigt – aber kein Vorwurf. Das 4-4 ist für uns ausreichend für den Klassenerhalt. Die Tegernseer müssen dagegen noch zittern.

Es lag also an Dominik Böhm, noch auf 4-4 zu stellen, Dominik spielte eine brillante Opferpartie, in der er einen Springer für zwei Zentrumsbauern geopfert hatte. Am Ende hatte er ein Schwerfigurenendspiel mit Dame und Turm und Mehrbauer erreicht.

Das Happy-End für die Zweite blieb indes aus. Denn Dominik konnte folgende gewonnene Endspielstellung nicht richtig behandeln und lief in der Folge in ein Dauerschach.

In dieser Stellung zog Dominik Db5 und verlor den Faden. Tc8 Nebst Zentralisierung der Dame sollte auf Dauer gewinnen