Erste verliert bedeutungslose Partie in Freising
Leider ging uns an den letzten beiden Spieltagen etwas die Luft aus. Oder war es unnötigers Risiko, fehlende Einstellung oder Übermut? Jedenfalls verlor man – überwiegend durch eigenes Unvermögen – nicht nur gegen Bruckmühl in Runde 8, sondern auch gegen Freising in Runde 9. Da beide am Ende nur 3. und 4. wurden, hat man wenigstens am Ende nicht die Meisterschaft bzw. den Aufstieg verzerrt.
Die Partie in Freising sah am Anfang gar nicht schlecht aus. Denn Edi Huber hatte gegen Zill eine sehr vielversprechende hoch-taktische Stellung am Brett und Jonas Andre hatte sehr kreativ eine französische Struktur gegen Wachtel erhalten. Georg Seisenberger hatte gegen Grüttner positionelle Vorteile und Markus Reischl gegen Kempter mindestens Ausgleich. Andreas Kampert hatte gegen Belz sogar einen gesunden Mehrbauern. Armin Höller stand gegen Dahoud gleich und Thomas Niedermeier hatte gegen Paraschenko eine interessante Angriffsstellung (allerdings im Gleichgewicht) in einer italienischen Strukur. Sorgen machen musste man sich hingegen um Philip Schwertler, der gegen Trapp nicht aus der Eröffnung zu kommen schien.
Die ersten beiden Nackenschläge folgten – wie gegen Bruckmühl – aber schon nach weniger als 2 Stunden. Edi hatte seine bessere Stellung überzogen und – statt einem vermeintlichen Figurengewinn – Haus und und Hof verloren. Etwas weniger Risiko hätte möglicherweise einen Punkt mehr bedeutet. Und Jonas veropferte sich keine 10 min später: 0-2 mit Schleife statt eines möglichen Vorsprungs. Georg und Markus vergaben dann noch durch ungenaue Züge ihre positionellen Vorteile und so stand es nach zwei Remisen 1-3. Philip hatte da schon Quali und Bauern weniger und so stand es bald 1-4.
Andreas hätte dann sein Endspiel mit je zwei Leichtfiguren und immer noch Mehrbauer an einer Stelle durch einzügiges Läufereinsperren gewinnen können. Aber das übersah er großzügig. Armin verlor ohne Selbstvertrauen nach rechenaufwändiger Selbstzerstörung im Mittelspiel zuerst einen Bauern und dann eine Quali. 1,5-5,5.
So blieb Tom der Ehrentreffer. Allerdings gehörte hierbei eine gute Portion Glück dazu. Denn Paraschenko hatte längst alle taktischen Verteidigungs-Probleme gelöst und obendrein praktisch eine Figur mehr – denn Toms Läufer auf b1 war praktisch eingesperrt. Irgendwie gelang es Tom aber noch Drohungen aufzustellen, die zu einem Freisinger Fehler führten. Tom ergriff durch präzise Züge die Initiative, der Läufer wurde frei und am Ende gewann Tom mit sehenswerter Taktik eine Quali. Das 2,5-5,5 war verdient, wir haben es uns selbst zuzuschreiben.
Statt einem möglichen Platz 2 oder 3 nach Runde 7, als Meister Gröbenzell besiegt wurde, blieb so am Ende in dieser Saison Mittelfeldplatz 6. Umsichtigere Partieführung mit weniger Risiko ist für die neue Saison dringend angesagt. Mit einem fertigen Beamten Leo Knoblauch und weniger Ausfällen durch Studentenprüfungen sollte eine etwas bessere Platzierung dann auch möglich sein.
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