Erste mit hartumkämpften 4-4 gegen Gröbenzell

Mit einem am Ende verdienten Punktgewinn trennt sich die erste Mannschaft auch ohne Edi Huber und Andreas Kampert (beide auf Familienfeiern) vom Tabellenzweiten. Über weite Strecken sah es nach dem ersten Heimsieg aus. Am Ende mussten wir nach 2-4 Rückstand mit einem 4-4 zufrieden sein.

Für Edi und Andreas rückten Andi Fröschle und Markus Reischl ins Team. Jonas Andre ersetzte wieder Felix Baier. Markus gab sein Saison-Debüt und das eindrucksvoll. Andi spielte lange kreativ, am Ende aber glücklos.

Das Match begann sehr vielversprechend: Aus der Eröffnung heraus hatte Thomas Niedermeier gegen Christina Winterholler bereits entscheidenden Vorteil erspielt. In der Diagrammstellung gewann schon Se4:, weil der Springer tabu ist wegen matt auf d1. Das einzige, was sich Tom in der Folge vorwerfen muss, ist dass er nicht schneller das Match beendete. Er spielte die längste Partie von allen – allerdings praktisch vier Stunden auf Gewinn stehend. Die übrigen 7 Partien liefen über knappe vier Stunden bis zur Zeitkontrolle – und alle Partien waren umkämpft.

Georg Seisenberger hatte gegen Alexander Maier mit einer unangenehmen Variante Probleme und verlor mit e4 in der Diagrammstellung den Faden. Nach Lb4 spielten die schwarzen Leichtfiguren und das weiße Zentrum brach zusammen. 0-1

Winterholler-Niedermeier: schwarz gewinnt
Seisenberger-Maier: nach e4? gewinnt Lb4

Jonas Andre hatte hingegen stark eröffnet und klare Eröffnungsvorteile gegen Nakamura erzielt. Es war sehr bitter, dass er in der Diagrammstellung zum dubiosen Sf5 griff, und nach Lf5: ef: war e4 schon entscheidend. Und es kam noch bitterer. Andi Fröschle spielte eine interessante Partie, nahm ein Bauernopfer von Feierlein an und hatte danach schon die weiße Initiative überstanden, als es in der Diagrammstellung zu einer nicht ganz leicht zu sehenden Problematik kam: Andi nahm auf e3 den Läufer und musste anschließend feststellen, dass er nichts mehr gegen f6 tun kann; denn der Sc6 muss gedeckt werden bzw. Tbd8 musste gezogen werden, wonach f6 nebst Le4 positionell die Partie schon entschied: 0-3 in einem Wettkampf, der bis zu diesem Zeitpunkt maximal 1-2 stehen durfte.

Andre-Nakamura: Sf5? verliert
Feierlein-Fröschle: Se3: verliert die Kontrolle über f6

Die verbleibenden Bretter standen alle lange gut bis sehr gut. Schnell kam Markus Reischl zum 1-3. Er hatte die Partie schon gleich nach der Eröffnung durch eine Fesselung dominiert und in der Folge die Initiative übernommen. In der Diagrammstellung war die Partie längst schon entschieden, denn die weiße Dame ist bereits überlastet. Und auch Armin Höller gewann binnen umgehend und stellte auf 2-3. Armin hatte lange auf ein Tor gespielt, in Zeitnot seinen Vorteil vergeben, dann aber wieder stark aufgespielt und in der Diagrammstellung patzte Tunka dann mit Ld7-e6?? entscheidend. Es ist eine nette Knobelaufgabe am Brett entstanden, die Armin bis zum Matt in der Partie führte.

Golder-Reischl: schwarz gewinnt – wie?
Höller-Tunka: Ld7-e6?? war ein Fehler; warum?

Schade, dass Philip dann den Faden verlor. Er hatte in symmetrischer Stellung das Läuferpaar und hätte in der Diagrammstellung mi b4 positionelle Vorteile erzielen können. Stattdessen spielte er nach Lb5 La8 b4? und übersah die Gabel auf b3. Er verlor Quali für Bauer und konnte die entstehenden Komplikationen nicht mehr verteidigen: 2-4 mit ein bis zwei verschenkten Punkten.

Es hing nun alles an Leo Knoblauch, der gegen Schmidt die komplizierteste Partie des Tages mit vielen Aufs und Abs bestritt. In der entscheidenden Phase war eigentlich Schmidt am Drücker, nachdem beide Seiten schon Chancen herausgespielt und wieder vergeben hatten. Er opferte auf f7 den Springer und erwartete Kf7: nebst Einschlag auf e6. Stattdessen konterte Leo mit Sf4:! Und nach Sh6+ und Kg7 ef: stehen die weißen Figuren so unglücklich, dass schwarz zum entscheidenden Königsangriff kam. Dank Leos Nerven stand es 3-4 und Tom ließ es sich nicht mehr nehmen, seinen inzwischen etwas abgeschmolzenen Vorteil dann in einem Springerendspiel zum 4-4 zu verwandeln.

Schwertler-Shahin: weiß verpasst b4!
Schmidt – Knoblauch: Sf7: geht nicht, warum?

Es war mehr drinnen. Aber am Ende muss man mit dem 4-4 hochzufrieden sein. Mit 5-5 Punkten liegen wir zwei Punkte hinter Platz 1 und einen Punkt vor den Abstiegsrängen. In dieser Liga kann eben jeder jeden schlagen. Zum Klassenerhalt sind es noch drei Punkte aus vier Spielen.

Die Zweite holte auch ein 4-4 gegen Abensberg. Starke Siege holten Herbert Peter und Jugendspieler Alex Pertaia. Felix Baier und Norbert Holzmayer unterlagen, Norbert lief in glatter Gewinnstellung in ein Matt. Georg Langenegger, Lars Porsche, Stephan Crone und Mario Walter remisierten. Die dritte Mannschaft gewann durch Siege von Ivan Petrov, Bert Kaindl und Theo Eichinger und einem Remis von Anton Petrov mit 3,5-0,5 in Moosburg.