Kollektiver Blackout beim 1-7 gegen Bruckmühl

Nach dem Sieg gegen den Spitzenreiter aus Gröbenzell in der letzten Runde hatte man sich eigentlich gegen Bruckmühl etwas ausgerechnet. Es kam jedoch ganz anders: In vermeintlich stärkster Aufstellung verliert die erste Mannschaft desaströs durch vier bis sechs (!) Blackouts.

Schon nach einer halben Stunde lief Edi Huber gegen Robin Schlichtmann in eine vorbereitete Variante. Scheinbar kannte Edi das Abspiel sogar, aber der Clou war ihm nicht mehr in Erinnerung. Statt eines Bauernopfers mit guter schwarzer Stellung blieb ihm am Ende – beim Versuch den Bauern zu halten – ein ziemlich krasser Figurenverlust. Auch Thomas Niedermeier kam gegen Andreas Bergerhoff kaum ins Spiel. Eine an sich gute schwarze Aufstellung machte er mit verfrühter langer Rochade zunichte und so stand er bald in einem starken Königsangriff, der praktisch nicht mehr zu verteidigen war. Bergerhoff spielte zwar stark, aber solche Einladungen sieht man von Tom sonst nie: 0-2 nach kaum zwei Stunden Spielzeit.

Armin Höller hatte zwischenzeitlich gegen Bruno Bartl einen großen positionellen Vorteil erzielt und auch Markus Reischl stand gegen Albert Probst vielversprechend. Hier fand der Bruckmühler allerdings einen Weg in ein Zugwiederholungsremis, dem Markus nicht mehr ausweichen konnte. Leo Knoblauch hatte gegen Thomas Jaworek starke Initiative, während Philip Schwertler gegen Robert Wilhelm und Andreas Kampert gegen Gregor Fehrmann im Gleichgewicht standen. Georg Seisenberger hatte Mühe gegen Matthias Stoffel Ausgleich zu erreichen.

In aufkeimender Zeitnot keimte kurz Hoffnung auf: Armin hatte eine klare Gewinnstellung am Brett, Leo und Philip griffen an und Georg schien Ausgleich zu haben. Dann kamen die kollektiven Blackouts. Leo übersah eine einzügige Springergabel in klar besserer Stellung! 0,5-3,5 Armin nahm einen ganzen Turm einzügig nicht weg und seine Partie ging in die Verlängerung. Philip versäumte den Bruckmühler Gegenangriff am Damenflügel zu neutralisieren und Georg verkomplizierte die Stellung statt auszugleichen. Und so mussten beide aufgeben. Andreas war so geschockt, dass er sofoert Remis gab. Auch diese Partie hätte er im Zweifel noch spielen können. Armin blieb es dann vorenthalten, seine am Ende immer noch klar gewonnene Stellung nach 5 Stunden mit einem Patzer einzustellen. Es verblieben am Ende vier bis sechs Totalblackouts gegen solide und fehlerfrei agierende Bruckmühler. So schlecht sind wir lange nicht mehr aufgetreten.