Ausflug nach Bad Ischl zum Pfingstturnier mit gutem bis miserablem Erfolg

6 Spieler (3 A-, 3 B- Open) machten sich am Fr vor Pfingsten zum traditionellen Pfingstopen in die Kaiser-Stadt Bad Ischl auf.Wie schon in den Jahren zuvor übernachteten wir etwas außerhalb. Die Ferienwohnungen und deren Vermieter im Umland sind wirklich sehr zu empfehlen.

 Runde 1 brachte ein 6-0 für Ilmmünster – moralisch. Denn der Vorstand patzte (wieder einmal) und verdarb seine schöne schwarze Stellung in ein Remis. So blieben im B-Open zwei saubere Siege von Stephan und Alfred und ein Remis von Jonas. Im A-Open marschierten Edi, Tom und Georg zum sicheren 3-0, wobei Toms Gegner am Ende meinte, Tom sei gar nicht so gut gestanden. Mag sein. Aber mit einer Mehrfigur kann man auch mal am Brett sitzen. Edis Gambit brachte schöne taktische Wendungen und viel Vergnügen für Edi und Kiebitze. Georg gewann die Dame mitten am Brett mit netter Taktik.

Edwin Huber (links)

Am Samstag blieb dann der sonst so typische Bad Ischler Pfingstregen aus. Es war strahlend schön. Weniger schön gestaltete sich Georgs Eröffnung gegen Christoph Singer. Nach schwarzer langer Rochade opferte der weiße Singer umgehend einen Läufer und kam in weniger als 20 Zügen zum spielentscheidenden Materialgewinn. Tom mühte sich auch zu einem Schwarzremis. Nur Edi gewann sicher – auch weil sein Gegner betulich alle aktiven Züge in einer Londonstellung vermied. Im B-Open gab Alfred – ganz Gentlemen – einen Punkt gegen eine der wenigen Damen im Feld ab. Jonas hingegen gewann sicher und auch Stephan spielte seinen Spanier überzeugend zum Sieg. Der Rest des Tages blieb der Erholung vorbehalten, was angesichts des Wetters blendend gelang.

Am Sonntag kam dann der Regen pünktlich zu Pfingsten. Edi spielte einen wilden Königsinder gegen den späteren Turniersieger IM Grötz.  Er konnte dem „Magister“ lange Zeit arg zusetzen und hatte mit nur einer Minusquali starken Angriff. Allerdings übersah er am Ende ein paar Kleinigkeiten und verlor noch. Tom spielte einen starken Angriff am Königsflügel, obwohl der schwarze König in der Mitte stand. Im wesentlichen gewann der Plan durch elementaren Bauernvorstoß: f4, g4, h4, h5, g5, h6, g6. Figurenzüge waren eher Mangelware.  Danach gab schwarz auf. Georg gewann ein Endspiel gegen den schwarzen d5 Isolani mit sicherer Technik. Im B-Open brannte Alfred ein Feuerwerk ab, bei dem allerdings nicht nur das Brett, sondern auch seine Königsstellung Feuer fing. Am Ende hing alles am Brett, aber Alfreds Mut wurde nicht belohnt und er verlor. Jonas opferte den b7-Bauern in der Eröffnung und gewann dann durch schöne taktische Wendungen. Stephan spielte am 2. Brett positionell ein Remis nach Hause. Danach fuhr Georg heim: der Rücken brauchte Schonung.

Thomas Niedermeier (links) spielte ein sehr gutes Turnier

In der 2.Sonntagsrunde einigten sich Stephan und Jonas im B-Open auf ein Remis, indem sie im höheren Sinne alle Figuren und Bauern abtauschten. König gegen König war dann nach 12 Zügen Remis. Alfred spendierte den 3. Punkt in Serie. Im A-Open einigte sich Tom mit IM Danner auf ein scheinbar ereignisarmes Remis, wobei der Altmeister in der Analyse einige Endspielfinessen aufzeigte. Edi spielte nach eigener Einschätzung unterirdisch und verlor gegen einen 2000er.

Der Montag brachte dann Jonas in die Nähe des Preisgeldes des B-Open. Er holte seinen 4.Punkt durch einen Schwarzsieg, nachdem sein stärker bewerteter Gegner die Stellung überzogen hatte. Stephan hingegen machte es Alfred nach und verlor gegen dessen Gegnerin aus Runde 2, nachdem er diverse taktische Chancen auf eine bessere Stellung, mindestens aber auf ein Remis verdaddelt hatte. Dennoch blieben für ihn wie für Jonas schöne ELO-Zugewinne übrig. Alfred holte dann doch seinen 2. Punkt – eindeutig zu wenig für den betriebenen Aufwand. Tom holte ebenfalls den 4.Punkt, aber im A-Open, und landete am Ende auf Rang 7, punktgleich mit dem 2.Platzierten. In der letzten Runde brauchte es allerdings zwei Anläufe: den Eröffnungsvorteil verdaddelte er souverän und musste so in einem Doppelläuferendspiel nachsitzen, das er dann gegen einen 2000er dann doch gewann. Über Edis 5.Runde hüllen wir besser den Mantel des Schweigens. Die letzten beiden Runden muss er einfach streichen.

So verblieben sehr gute Ergebnisse bei Jonas und Tom, gute Ergebnisse bei Stephan und Georg und ein fader Beigeschmack bei Alfred und Edi. Turnieratmosphäre, Umgebung und Teamgeist der Ilmmünsterer haben allen sehr gut gefallen.

Vielen Dank für die Fotos von Peter Kranzl
http://www.chezrene.at/bilder/Schach/BadIschl17/index.html